Bharatanatyam

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Inhalt:
Hastas und Mudras der Hände
Hastas und Mudras der Augen und Pupillenstellungen
Hastas und Mudras des Kopfes
Karnarische Musik

Hastas und Mudras
Urheber/Quelle: Anjali Bollywood Massala

Das Wort Hasta/Mudra kommt aus dem Sanskrit und bedeutete übersetzt „ Siegel“. Sie sind die Zeichensprache der Hände im indischen Tanz.

Ihr Ursprung ist auf eine Zeit zurückzuführen als Tempeltänzerinnen mit den Göttern kommuniziert hatten. Mit den Handgesten erzählte man den Göttern Geschichten und vom Leben der Menschen außerhalb des Tempels.

Noch heute ist diese Zeichensprache ein sehr wichtiger Bestandteil des Klassischen indischen Tanzes. Im Zusammen- spiel mit den verschieden Beinarbeiten und den Gesichtshastas erzählt die Tänzerin dem Zuschauenden Geschichten über die Götter oder über *moderne* Geschichten der Menschen.

Wann wird die Hasta zur Mudra?
Die Hasta ist die einzelne Handgeste, erst wenn ich dieser Geste eine Bedeutung beimesse wird daraus ein Mudra. Es werden dabei zwei Zeichengruppen unterschieden. Die
28 asamyutahastah, Handgesten einer Hand und
24 samyutahastah, Handgesten beider Hände.

Die unten aufgeführten Hastas und ihr dazugehöriger Sanskritname wird zusammenhängen gesprochen, im Singsang. Es handelt sich um einen zusammenhängenden Text der seinen Ursprung in der Natya shastra hat. Z.B Patakas.....Tripatako = Pataka und Tripataka weitere Worte aus dem Text...... mit, und auch, sowie.....
Das einzelne Hastawort sowie die deutsche Bedeutung habe ich unten angefügt.


asamyutahastah

Pataka- Flagge
Tripataka- Wimpel
Ardhapataka- Halbflagge
Kartarimukaha-Schere
Mayura- Pfau
Ardhacandra- Halbmond
Arala- Knick
Sukatunda- Papageiennase
Musti- Faust
Sikahara- Berggipfel
Kapittha-Frucht (des Bilwabaumes)
Katakamukha- öffnen des Armreifes
Suci- Nadel
Candrakala- Mondsichel
Padmakosa- Lotusblütenschaft
Sarpasirsa- Schlangenkopf
Mrgasirsa- Tiergesicht
Simhamukha- Löwengesicht
Kangula- Kuhschwanz
Alapadma- Lotusblüte
Catura- Viereck
Bhramara- Biene
Hamsasya- Schwan
Hamsapaksa- Schwanenflügel
Sandamsa- Zange
Mukula- Knospe
Tamracuda- Hahnenkamm
Trisula- Dreizack


samyutahastah

Anjali- das Opfer
Kapota- die Taube
Karkata- der Krebs
Svastika- das Kreuz
Dola- die Schaukel
Puspaputa- das Blumenopfer
Utsanga- der Schoß
Sivalinga- Sivas Kraft
Katakavardhana- z.B. schließen oder öffnen einer Kette
Kartarivastika- Doppelschere
Sakata- die Dämonenabwehr
Sankha- das Muschelhorn
Cakra- das Rad
Samputa- die Schatulle
Pasa- Streit
Kilaha- Freundschaft
Matsya- der Fisch
Kurma- die Schildkröte
Varaha- der Eber
Garuda- der Vogel
Nagabandha- die Doppelschlange
Khatva- das Bett
Bherunda- Doppelkopf eines Vogels
Avahittha- eine voll erblühte Lotusblüte

Hinter den deutschen Hauptschlagwörtern für die Hastas stehen noch eine Vielzahl von anderen Bedeutungen. Und diese Bedeutungen verändern sich dann auch noch je nach Beinhasta und ganz besonders je nach Gesichtshastas. Darüber werde ich aber in einem neuen Thema schreiben.


Augen- und Pupillenstellungen


In diesem Thema wenden wir uns den Namen der Augen- und Pupillenstellungen des klassischen indischen Tanzes zu.

Urheber/Quelle:Anjali Bollywood Masala




Saci                                                                               nach links






Pralokita                                                               von Augenwinkel zu Augenwinkel







Ullokita                                                                          nach oben








Avalokita                                                                        nach unten







Anuvritta                                                           nach unten und dann gerade aus





Sama                                                                            gerade aus




Nimilita                                      halb geschlossene Lieder

Alokita                                      in schnellen Kreisen rollen



Je nach Kombination mit den verschiedenen Gesichtsmuskeln (sowie Hals und Kopfbewegungen) entsteht so eine vielfältige Gesichtsmimik in der Gefühle und Situationen zum Ausdruck gebracht werden. Ein „Muß“ im indischen Tanz egal bei welcher Stihlrichtung !!

 

 

 Kopf- Hastas und Mudras


Die unten aufgeführten Hastas/ Mudras beziehen sich auf die Kopfstellungen beim Bharatanatyam.
Dieser Artikel dient nur der Namenserläuterung


1. Sama                 Kopf gerade aufrecht halten
                             ( Kinn und Brustbein ergeben eine gerade Linie)


2. Udvahita            Kopf nach oben ( ohne den Hals zu überstrecken)


3. Adhomukha       Kopf nach unten senken
                              ( Hals bleibt aufrecht „Doppelkinnstellung“ )


4. Alolita              Kopf rollen
                            ( Achtung nur für Fortgeschrittene zu empfehlen und nicht für Kinder-
                             die Gefahr ist hier sehr groß sich Halswirbel zu verrenken)


5. Dhuta               Kopf leicht schütteln
                            ( nein sagen, Fieber, Angst )


6. Kampita          leichtes Kopfnicken
                           (Aufzählungen-= Kopfnicken mit Tendenz zum Brustbein,
                           Drohung=  Kopfnicken mit Tendenz nach oben)


7. Paravrtta          Kopf zu Seite
                            ( Schüchternheit ausdrücken)


8. Utksipta           Kopf seitwärts nach oben drehen
                           (Herausfordernd )


9. Parivahita        Kopf von Seite zu Seite schieben
                          ( Das Kinn bleibt dabei parallel zu den Schultern und Brustkorb )


Denkt bitte daran, besonders Hals und Kopfmudras nur unter Aufsicht und unter Anleitung von qualifizierten Lehrern Diese zu erlernen und zu üben. Die Verletzungsgefahr für Ungeübte, Anfänger und besonders für Kinder und Jugendliche ist sehr groß. Eure Anjali



Typisch für den Bharatanatyam Tanz ist die südindische Karnatische Musik


Musizierende karnatischer Musik Photo by Joe Mabel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Karnatische Musik ist süd-indischer Herkunft und wird der klassischer Musik zugerechnet. Sie zeichnet sich durch einen sehr ursprünglichen Stil aus, dem Arrangements mit vielen melodiösen und rhythmischen Variationen zugrunde liegen.
Karnatische Musik wird für gewöhnlich gesanglich vorgetragen. Wie der südindischen Musik im Allgemeinen schon eigen, liegt ihr die menschliche Stimme zugrunde. Sie dient der Vermittlung von Melodie, Melismatik, Rhytmus und Ausdruck.
Eine klare Abgrenzung zwischen dem gesanglichen und dem instrumentalen Musizieren kann nur schwer gezogen werden. Auch wenn sie instrumental vorgetragen wird, ist sie ursprünglich stets für eine Gesangsstimme geschrieben.
Die Instrumentalisierung in der karnatischen Musik folgt meist aufgebauten prinzipiellen Linien. So stimmt auf den Gesang meist ein melodischer Begleiter (zumeist in Form einer Violine) ein, ein rhythmischer Begleiter (für gewöhnlich eine indische Trommel, die Mridangam) sowie ein unterstützendes Instrument in Form einer Flöte oder Ähnlichem. Die ältesten bekannten Kompositionen mit Notation in Südindien sind Steininschriften aus dem 7. Jahrhundert nach Chr. bei Pudukkottai, Tamil Nadu Bis heute wird Karnatische Musik grundsätzlich in mündlichen Traditionen (sampradāya) vom Lehrer auf die Schüler weitergegeben. Die Traditionen legen jeweils eigene Schwerpunkte auf ihre Komponisten sowie musikalischen und stilistischen Eigenheiten.
Es ist üblich, dass ein Schüler sich heute mit mehreren Traditionen vertraut macht. Früher stand er zumeist in einer einzigen Tradition. Durch diverse Einflussnahmen verschwimmen allerdings auch die Unterschiede zwischen den Traditionen und Regionen zunehmend.
Es gibt eine jahrtausend alte Tradition, die in der südindischen Musik kontinuierlich fortlebt. Sie geht auf heilige Schriften wie die Veden und Upanishaden sowie auf anonyme Weise (Rishis) und heilige Musiker wie die Nayanamars, Alvars, Jayadeva, Tiruvalluvar, Kabir, Mira Bai, Purandara Dasa und ganz besonders Tyagaraja (1767–1847) zurück. Bedeutende Wegbereiter in diesem Zusammenhang waren:
  • Srīpadaraya  = Lakshminarayana Tīrtha 1404–1502.
  • Vyāsatīrtha = Vyāsaraya 1460-1539
  • Vadirājatīrtha  1480-1600
  • Purandara Dāsa 1484-1564
  • Kanaka Dāsa  1509–1609
  • Sri Tallapaka Annamācārya  = Annamayya (1408-1503)
  • Pedda Tirumalayyangar, der Sohn Sri Tallapaka Annamācāryas
  • Tallapakam Chinayya, Enkel Annamācāryas
  • Kancherla Gopanna = Bhadrādri Rāmadāsu = Bhadrācala Rāmadāsu (ca. 1620-1680)
Sie alle verkündeten die Einsicht, dass gute Musik der Schlüssel zur Selbstfindung und damit Erlösung des Individuums von seinen inneren und äußeren Konflikten ist.
Von diesen Heiligen nimmt Purandara Dāsa eine Sonderstellung ein, da er das heute noch gültige Lehrsystem der südindisch Klassischen Musik eingeführt hat.

Einzelnachweise

Karnatische Musik
Einige wichtige Dichterkomponisten karnatischer Musik
Von/Textquelle: „http de wikipedia org“

© Anjali Bischoff