Dienstag, 25. Februar 2014

Koyla - Indien-Bollywoodfilm, 1997




Koyla, Kohle

Shankar ( Shah Rukh Khan) ist als Diener seinem Herrn, dem tyrannischen Kohlegrubenbesitzer Raja (Amrish Puri), treu und unterwürfig ergeben. Shankar ist in dem Glauben, dass Raja ihn als kleinen Jungen zu sich genommen hat und ihm ein Heim gegeben hat.
Rückblende:
Shankar wurde als kleiner Junge Zeuge wie seine Elter umgebracht wurden. Er selber wurde zum Schweigen gebracht, indem man ihm heiße Kohle in den Mund steckte. Seither kann Shankar nicht mehr sprechen.

Gegenwart:
Der alternde Raja hat sich in die junge Gauri(Madhuri Dixit) verliebt und will diese heiraten. Gauri lehnt ab.
Mit einem Trick gelingt Raja die Hochzeit doch. Er schick Gauri ein Foto von Shankar( ohne sein wissen), unter falschen Namen. Bei Gauri ist es liebe auf dem ersten Blick und sie willigt in die Hochzeit ein. Da bei einer indischen Hochzeit die Brautpaare sehr oft verschleiert sind fällt Gauri der Betrug erst nach der Trauzeremonie auf.

Verzweifelt und von Shankars Mitschuld überzeugt will Gauri sich das Leben nehmen. Shankar kann das verhindern. Erst langsam wird beiden klar das man sie beide betrogen hat. Immer wieder sind sie den gewaltigen Launen Rajas ausgesetzt. Als bei einem unerwarteten Besuch Gauris Bruder ermordet wird, fliehen Shankar und Gauri.

Auf der Flucht vor Raja und seiner Hetzmeute kommen sich Gauri und Shankar näher. Sie werden jedoch aufgespürt. Shankar wird die Kehle halb aufgeschnitten und mehr Tod wie lebendig im Busch zurück gelassen. Gauri wird in ein Bordell verkauft.

Doch Shankar wird gefunden und gesundgepflegt. Dabei werden auch die verletzten Stimmbänder operiert. Gesund und wider sprechend macht er sich auf die suche nach Gauri und sind auf Rache gegen Raja. Dabei kommt er hinter das schreckliche Geheimnis Rajas. Er ist der Mörder seiner Eltern und hatte ihm damals eigenhändig die Kohle in den Rachen geschoben. Aus Habgier.

Shankar und Gauri rächen sich an ihren Peinigern und befreien ein ganzes Dorf von Raja.

 ©Anjali Bischoff

Meine Beurteilung: 
Wer hier Massen an Tanzgruppen erwartet wird enttäuscht. Der Film hat zwar typische Tanz und Musikeinlagen aber diese sind eher ruhig, aber schön für 1997. Besonders "Sanson ki mala pe".
Dem Film sieht man technisch sein alter an. Was aber dem Charme des Films mit aus macht- vorausgesetzt man mag ältere Bollywoodfilme ^^

Hier mal  ein paar Filmdaten:
Originaltitel Koyla
Produktionsland Indien
Originalsprache Hindi;
Erscheinungsjahr 1997
Länge 167 Minuten
Altersfreigabe FSK 18
Stab
Regie Rakesh Roshan
Drehbuch Sachin Bhowmick, Ravi Kapoor, Anwar Khan, Rakesh Roshan
Produktion Rakesh Roshan
Musik Radjesh Roshan
Kamera Sameer Arya
Schnitt Sanjay Verma
Besetzung

Shahrukh Khan als Shanker
Madhuri Dixit als Gauri
Amrish Puri als Raja
Salim Ghouse als Brijwa
und Johnny Lever

Sonntag, 16. Februar 2014

Bollywood Dance, Bollywood Masala


Bildquelle/Urheber:Anjali Bollywood Masala

 Bollywood Dance


Bollywood Dance gehört zu den Fusionsstilen und kommt aus Indien.

Zur Geschichte vom Bollywood Tanz:
Warum heißt Bollywood Bollywood? Seinen Namen verdankt der Bollywood Tanz der indischen Filmindustrie. Bereits bis zum Jahre 1930 wurden auf dem indischen Kontinent über 1300 Stummfilme gedreht, landesweit. Die Filmmetropole war mit einem Marktanteil von ca. 64 % die Stadt Mumbai (abgeleitet von der Göttin Mombadevi), die bis 1955 Bombay (Bom bahia „schöne Bucht“) hieß. Mit Beginn der Tonverfilmung, in den 1930 Jahren, konnten nun auch Musik und tänzerische Darbietungen in die Filme besser eingebaut werden.
Gleichzeitig begann in Hollywood die Ära der Musicalfilme. Im „Westen“ machte man sich über die exotischen indischen Filme lustig und kombinierte Bombay und Hollywood miteinander zu Bollywood.

Musik und Tanz sind in indischen Filmen ein fester Bestandteil. Nicht nur um Filmhandlungen miteinander zu verknüpfen oder um die Gefühle und Träume der Schauspieler wiederzugeben, sondern auch weil es ein Bestandteil der indischen Kultur und Geschichte ist. Für viele im „Westen“ wirken diese Tanzeinlagen befremdlich. Um die Tänze besser zu verstehen sollte man sich mit der indischen Kultur, den Religionen und Bräuchen auseinander setzen. O.K, ab und an merkt man auch das dem Regisseur nichts geistreiches mehr zur Handlung eingefallen ist ^ ^.

Indische Filme sind genauso vielschichtig, in ihren Handlungen, 
wie unsere Filme. Und daher ist der

Bollywood Dance ist nicht ein Tanzstil 
sondern die Gesamtheit aller indischen Tänze.

Je nach Filmhandlung und Region, in dem der  Film spielt, wird auch der Tanz choreographiert.
Zu den bekanntesten folkloristischen Tanzstilen zählen:
Bhangra, Giddha, Dandiya, Dandiya raas, Garba, Raas, Kalbelia, Ghoomar, Bhavi
Zu den Klassischen Tanzstilen zählen:
Bharatanatyam, Kathakali, Kathak, Kuchipudi, Manipuri, Mohiniyattam, Odissi, Sattriya

Je nach Film und Musik werden einzelne indische Stilelemente ausgewählt. Gerne bauen die Choreografen auch westliche Tanzelemente ein. Dies kann man besonders in den Filmtänzen der heutigen Zeit verfolgen. Die Choreografin Farah  Khan (unter anderen: Asoka, Josh, Kabhi Kushi Kabhie Gham, Dil SE, Main Ho Na) hat sich zum Beispiel von Michael Jackson
inspirieren lassen.

Bollywood Dance ist ein Tanz der Gefühle und die sollte man auch mit Gesichtshastas/ Gesichtsmimiken zum Ausdruck bringen. Was zur Folge hat das man auch wissen muss um was es sich in dem zu tanzenden Musikstück handelt. Es schadet also nicht ein paar brocken Hindi zu können und textsicher zu sein.

Bleibt noch die Frage: „ Und was ziehe ich dazu an?“
Am besten die Kleidung die Traditionell zu den jeweiligen Stilelementen, die Ihr tanzen wollt passt. Ich habe bei jedem einzelnen Tanzstil, den ich in diesem Blog vorstelle, die Kleiderfrage separat erläutert.

Auf Grund seiner Vielschichtigkeit  ist der Bollywood Tanz nicht in ein paar Monaten erlern bar, sondern eine lange Reise……
….aber wie heißt es so schön: “ Wir sind alle reisende und der Weg ist das Ziel“ und diese Reise macht richtig glücklich.
© Anjali Bischoff


Bollywood Masala

Mit diesem Begriff bewegen wir uns tänzerisch in die Küche
Den Masala ist das indische Wort für Mischung und zwar genau genommen handelt es sich dabei um Gewürzmischungen. Anders als bei uns, stellt in Indien, jeder Haushalt seine eigenen Gewürzmischungen zusammen. Jede Köchin/Koch hat sein eigenes Masala.
Und der Bollywood Tanz ist eine Mischung verschiedener indischer Tanzstile
© Anjali Bischoff



Donnerstag, 6. Februar 2014

Hastas und Mudras - Die Sprache indischer Götter

im klassisch indischen Tanz

Urheber/Quelle: Anjali Bollywood Masala
Die unten genannten Mudras beziehen sich auf den indischen Tempeltanz Bharatanatyam.
Das Wort Hasta/Mudra kommt aus dem Sanskrit und bedeutete übersetzt „ Siegel“. Sie sind die Zeichensprache der Hände im indischen Tanz.

Ihr Ursprung ist auf eine Zeit zurückzuführen als Tempeltänzerinnen mit den Göttern kommuniziert hatten. Mit den Handgesten erzählte man den Göttern Geschichten und vom Leben der Menschen außerhalb des Tempels.

Noch heute ist diese Zeichensprache ein sehr wichtiger Bestandteil des Klassischen indischen Tanzes. Im Zusammen- spiel mit den verschieden Beinarbeiten und den Gesichtshastas erzählt die Tänzerin dem Zuschauenden Geschichten über die Götter oder über *moderne* Geschichten der Menschen.

Wann wird die Hasta zur Mudra?
Die Hasta ist die einzelne Handgeste, erst wenn ich dieser Geste eine Bedeutung beimesse wird daraus ein Mudra. Es werden dabei zwei Zeichengruppen unterschieden. Die
28 asamyutahastah, Handgesten einer Hand und
24 samyutahastah, Handgesten beider Hände.

Die unten aufgeführten Hastas und ihr dazugehöriger Sanskritname wird zusammenhängen gesprochen, im Singsang. Es handelt sich um einen zusammenhängenden Text der seinen Ursprung in der Natya shastra hat. Z.B Patakas.....Tripatako = Pataka und Tripataka weitere Worte aus dem Text...... mit, und auch, sowie.....
Das einzelne Hastawort sowie die deutsche Bedeutung habe ich unten angefügt.

Dedh Ishqiya - Weltpremiere Indien 2014

 

Dedh Ishqiya hat am 10. Januar 2014 Weltpremiere

 

  

 

Regie: Abhishek Chaubay
Hauptdarsteller: Madhuri Dixit, Naseruddin Shah, Arshad Warsi, Huma Qureshi
 
 Da ich noch keine Beurteilung zum Film abgeben kann, hier ein bisschen Hintergrundwissen:

In einer der Nebenrollen spielt Vijai Raaz mit. Vijai hatte 2010 in der schweitzer Bollywoodkomödie "Tandoori Love" die männliche Hauptrolle. Scheint als würde der indische Schauspieler endlich mal eine größere Schauspielrolle spielen, nachdem V.Raaz in indischen Produktionen immer nur in gaaanz kleinen Nebenrollen zu sehen war.
(c) Anjali Bischoff