Anjalis Filmkiste

Indische Filme A-Z

 

 

 

FANAA


Fanaa (Aufgelöst) ist ein indischer Spielfilm von Kunal Kohli aus dem Jahr 2006.

Zooni (Kajol) ist blind und lebt mit ihren Eltern in Kaschmir- Nordindien. Zum Unabhängigkeitsfest von Indien reist Zooni mit Ihrer Tanzgruppe nach Delhi, um im Regierungsgebäude zu tanzen.


In Delhi angekommen, verliebt Zooni sich in ihren Reiseführer Rehan (Aamir Khan). Rehan benutzt bewusst Zoonis Blindheit um unauffällig ins Regierungsgebäude zu kommen- was sie nicht weiß, Rehan ist ein Terrorist und plant ein Attentat.

Als Rehan merkt das Zooni sich in ihn verliebt, will er sich von ihr abwenden. Trotzdem verbringen beide eine gemeinsame Nacht miteinander. Zooni muss am nächsten Tag nach Kaschmir abreisen und erst im Zug gesteht Rehan ihr, das auch er sie liebt. Beide wollen in Delhi heiraten.
Gleichzeitig hat Zooni einen Augenarzttermin, bei dem man ihr mitteilt, daß ihre Blindheit durch eine OP behoben werden kann. Rehan soll die Wartezeit während der Augenoperation nutzen um Zoonis Eltern vom Bahnhof, der in der unmittelbaren Umgebung des Regierungsgebäudes liegt, abzuholen.


Zooni erhält durch die OP ihr Augenlicht wieder. Aber man teilt ihr auch mit das Rehan bei einem Bombenanschlag am Bahnhof ums Leben kam.

Sieben Jahre später:
Kaschmir, Zooni lebt in ihrem Elternhaus mit ihrem Vater und ihrem sechs jährigem Sohn (Ihre Mutter ist mitlerweile verstorben).

Ortswechsel, Rehan der seinen eigenen Tod vor sieben Jahren nur vorgetäuscht hatte ist auf seiner letzten Mission.
Er soll einen Zeitzünder zum Bau einer Atombombe stehlen, um Indien und Pakistan zu erpressen, für ein freies Kaschmir.
Der Diebstahl gelingt ihm auch, er wird aber beim Fluchtversuch schwer verletzt. Mit letzter Kraft schleppt Rehan sich zu einem Haus- Zoonis Haus.

Zooni pflegt Rehan gesund ohne zu wissen wer er wirklich ist und ist verwirrt über die Gefühle die der Fremde in ihr weckt. Rehan hin und her gerissen zwischen Terrorismus und seiner liebe zu Zooni, gibt sich Ihr zu erkennen. Jedoch ohne Zooni zu sagen das er ein Terrorist ist. Er behauptet, er währe ein Soldat, auf einer geheimen Mission. Wehrend der Geheimdienst fieberhaft nach Rehan sucht heiraten beide und genießen die kurze Zeit.
Rehans Lügennetz hält nicht lange, denn durch einen TV Bericht der Polizei erkennt Zooni in dem Phantombild des gesuchten Terroristen ihren Mann wieder.
Sie muss sich entscheiden zwischen dem leben von Millionen Menschen und ihrer Liebe.

Beurteilung: Fanaa gehört zu meinen Lieblingsfilmen. Tanzeinlagen sind in diesem Film Mangelware. Dafür hat Fanaa schöne Musik. Zwei Überzeugende Schauspieler, Kajol, der nach einer langen Babypause ein super Comeback gelang und Aamir Khan. In diesem Film steht die Geschichte Indiens im Vordergrund sowie die Konflikte zwischen Indien, Pakistan und Kaschmir.

© Anjali Bischoff

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 Hum dil de chuke sanam


 Hum dil de chuke sanam (Dir gehört mein Herz, Liebling)

von 1999 Regie Sanjay Leela Bhansali . Es wurde in der veröffentlichten englischsprachigen Welt als Straight from the Heart. Die Hauptrollen spielen Salman Khan , Ajay Devgn und Aishwarya Rai .




Die junge Inderin Nandini (Aishwarya Rai) lebt in Gujarat. Ihr Vater, Pundit Darbar, ist ein angesehener Musiklehrmeister/ Guru. Wie in Indien ( früher) üblich, leben die Schüler bei den Familien ihres Lehrmeister.
Der indisch-italienisch abstammende Musiker Sameer ( Salman Khan) reist von Italien nach Gujarat um bei Nandinis Vater Klassischen Musikunterricht zu nehmen. Als Bezahlung für den Unterricht fordert Pundit kein Geld, sondern das Sameer dem Meister einen in der Zukumpft liegenden Wunsch erfüllt.

Nach anfänglichen Rangeleien zwischen Sameer und Nandini verlieben sich beide ineinander. Nicht wissend das für Nandini eine Hochzeit mit dem Anwalt Vanraj ( Ajay Devgn) arrangiert werden soll. Als Nandini von Ihrer Hochzeit erfährt gesteht sie ihrer Mutter das sie in Sameer verliebt ist. Nandini bittet ihre Mutter mit ihrem Vater zu reden, damit Sie und Sameer heiraten könne. Doch Pundit ist von seiner Tochter schwer enttäuscht weil diese durch ihr Techtelmechtel den Namen der Familie in Verruf gebracht hat. Nun fordert Pundit von Sameer seinen Lehrlohn- das versprechen Nandini und Indien zu verlassen. Sameer hält Wort und geht nach Italien zurück.


Nandini mittlerweile mit dem sanften und wahrheitsliebenden Vanraj verheiratet, trauert um ihre verlorene Liebe. Als Vanraj davon erfährt reist er mit Nandini nach Italien, um Sameer zu suchen. Er ist bereit auf seine Ehe zu verzichten damit Nandini mit Sameer glücklich werden kann. Mit einigen Hindernissen finden sie Sameer. Doch als Nandini vor Ihrer ersten Liebe steht, merkt Sie das es nur Verliebtheit zu Sameer wahr und kehrt zu Ihrer wahren Liebe zurück- zu Vanraj.
© Anjali Bischoff

Meine Beurteilung:
Der Bollywood Film spielt unter anderen in der Wüste Gujarat und Rajasthan. Dies spiegelt der Film in den Natur- und Gebäudeaufnahmen wieder. Die Familiezugehörigkeiten zwischen dem Lehrmeister, seiner Familie und seinen Schülern ist real ( zumindestens wahr es das früher). Die Musik ist mal schön romantisch mal rhythmisch schnell. Die einzelnen Tanzszenen sind gut. Den Film gibt es auch auf deutsch, mit dem Titel" Ich gab dir mein Herz, Geliebter"
Auf Salman Khans Schlussszene könnte ich persönlich verzichten.
© Anjali Bischoff

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  Jodhaa Akbar


Jodhaa Akbar, Indien 2008 ist ein Bollywoodfilm von Ashutosh Gowariker.

Der Film handelt vom größten Mogulkaiser Akbar und seiner politischen Eheschließung mit der Rajputen Prinzessin Jodhaa aus Ajmer. Aus diesem Bündnis heraus entwickelt sich langsam Respekt und Liebe zwischen dem Mogulpaar.
Der Film gibt die historischen Hintergründe Akbars sehr gut wieder, diese könnt ihr unter History:
3. Mogulkaiser Akbar nachlesen.


Auch die Eheschließung mit einer Rajputen Prinzessin ist erwiesen. Sowie die Tatsache das Mogulprinz Salims Mutter eine Prinzessin aus Rajasthan war.
Tatsache ist aber auch, dass die Lieblingsfrau/ Mogulkaiserin (sie soll zumindestens geistig Akbar nahe gestanden haben) Ruqayya Sultan hieß und die Ziehmutter von Khurram war, dem späteren 5. Mogulkaiser.


Der Name Jodhaa ist nie belegt worden, darauf wird auch am Anfang des Film hingewiesen. Ob es so eine Liebe zwischen der Rajputen Prinzessin, wie auch immer ihr wahrer Name war, und Akbar gegen hatte, überlasse ich eurer Fantasie.


Meine Beurteilung:
Der Film beruht auf geschichtliche Hintergründe, was ich immer ganz toll finde. Per Unterhaltung etwas lernen vom Sofa aus. Der Film ist prachtvoll von den Kostümen und Schmuckstücken her aber auch die Aussenaufnahmen und Bauten lasen sich sehen. Hrithik Roshan als Film-Akbar ist auch was fürs Auge^^.
Nicht so überladen bunt wie Mughal-E-Azam. Die Musik ist meistens eher romantisch ruhig ohne Tanzeinlagen. 205 min. entspannt Bollywood genießen.
© Anjali Bischoff

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Koyla, Kohle


Shankar ( Shah Rukh Khan) ist als Diener seinem Herrn, dem tyrannischen Kohlegrubenbesitzer Raja (Amrish Puri), treu und unterwürfig ergeben. Shankar ist in dem Glauben, dass Raja ihn als kleinen Jungen zu sich genommen hat und ihm ein Heim gegeben hat.
Rückblende:
Shankar wurde als kleiner Junge Zeuge wie seine Elter umgebracht wurden. Er selber wurde zum Schweigen gebracht, indem man ihm heiße Kohle in den Mund steckte. Seither kann Shankar nicht mehr sprechen.

Gegenwart:
Der alternde Raja hat sich in die junge Gauri(Madhuri Dixit) verliebt und will diese heiraten. Gauri lehnt ab.
Mit einem Trick gelingt Raja die Hochzeit doch. Er schick Gauri ein Foto von Shankar( ohne sein wissen), unter falschen Namen. Bei Gauri ist es liebe auf dem ersten Blick und sie willigt in die Hochzeit ein. Da bei einer indischen Hochzeit die Brautpaare sehr oft verschleiert sind fällt Gauri der Betrug erst nach der Trauzeremonie auf.

Verzweifelt und von Shankars Mitschuld überzeugt will Gauri sich das Leben nehmen. Shankar kann das verhindern. Erst langsam wird beiden klar das man sie beide betrogen hat. Immer wieder sind sie den gewaltigen Launen Rajas ausgesetzt. Als bei einem unerwarteten Besuch Gauris Bruder ermordet wird, fliehen Shankar und Gauri.

Auf der Flucht vor Raja und seiner Hetzmeute kommen sich ‚Gauri und Shankar näher. Sie werden jedoch aufgespürt. Shankar wird die Kehle halb aufgeschnitten und mehr Tod wie lebendig im Busch zurück gelassen. Gauri wird in ein Bordell verkauft.

Doch Shankar wird gefunden und gesundgepflegt. Dabei werden auch die verletzten Stimmbänder operiert. Gesund und wider sprechend macht er sich auf die suche nach Gauri und sind auf Rache gegen Raja. Dabei kommt er hinter das schreckliche Geheimnis Rajas. Er ist der Mörder seiner Eltern und hatte ihm damals eigenhändig die Kohle in den Rachen geschoben. Aus Habgier.

Shankar und Gauri rächen sich an ihren Peinigern und befreien ein ganzes Dorf von Raja.

 ©Anjali Bischoff
Meine Beurteilung: 
Wer hier Massen an Tanzgruppen erwartet wird enttäuscht. Der Film hat zwar typische Tanz und Musikeinlagen aber diese sind eher ruhig, aber schön für 1997. Besonders "Sanson ki mala pe".
Dem Film sieht man technisch sein alter an. Was aber dem charme des Films mit aus macht- vorausgesetzt man mag ältere Bollywoodfilme ^^

Hier mal  ein paar Filmdaten:
Originaltitel Koyla
Produktionsland Indien
Originalsprache Hindi;
Erscheinungsjahr 1997
Länge 167 Minuten
Altersfreigabe FSK 18
Stab
Regie Rakesh Roshan
Drehbuch Sachin Bhowmick, Ravi Kapoor, Anwar Khan, Rakesh Roshan
Produktion Rakesh Roshan
Musik Radjesh Roshan
Kamera Sameer Arya
Schnitt Sanjay Verma
Besetzung

Shahrukh Khan als Shanker
Madhuri Dixit als Gauri
Amrish Puri als Raja
Salim Ghouse als Brijwa
und Johnny Lever

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Lunch Box (Orginaltitel= Dabba) von 2013
Ist ein indischer Film des Drehbuchautors und Regisseurs Ritesh Batra.
Produktionsland= Indien, Deutschland und Frankreich
Filmlänge: 105 min
Sprache: Hindi, Hindi mit Untertitel Deutsch ,Deutsch,
Hauptdarsteller:
Irrfan Khan: Saajan Fernandes
Nimrat Kaur: Ila
Nawazuddin Siddiqui: Shaikh

Filmhintergrund:
Den Namen Dabba  verdankt der Film den indischen 
Essenszulieferern Dabbawallas.
In Indien ist es  weit verbreitet nur eigene von der Familie zubereitete Speisen oder aus den eigenen Kaste gekochten Speisen  zu sich zu nehmen. Damit die arbeitenden ihr Essen warm zu sich nehmen können, werden die Speisen von den Dabbawallas  abgeholt und an die gewünschte Zulieferadresse gebracht (die leeren Lunchboxen werden auch wider abgeholt und an die Abholadresse zurück gebracht). Zum Transport der Speisen werden Lunchboxen, auf Hindi Dabba, genutzt. Den Service der Dabbawallas gibt es hauptsächlich in indischen Großstädten und ihre logistische Fehlerquote ist sehr  gerinn. Und genau hier setzt der Film Luchbox an.

Bildquelle:Wikipedia,Urheber: Joe Zachs 
Ein Dabbawalla mit mehreren Lunchboxen bei der Arbeit







Inhalt:
Ila ist eine junge indische Hausfrau und Mutter die jeden morgen das Essen für ihren Mann zubereitet und das von einem Dabbawalla abgeholt wird.
Als Ila eines morgens ein neues Rezept ausprobiert, um ihrer eingeschlafenen Ehe neuen „Pep“ zu geben, freut sie sich Nachmittags darüber das die zurück gekommene Lunchbox komplett leer gegessen ist. Als Ilas Mann abends nach Hause kommt wartet sie vergebens auf ein Kompliment ihres Mannes, über 
das Essen. Ila bemerkt sogar das ihr Mann etwas anderes gegessen hat als das was sie zubereitet hat.
Die Dabbawallas haben die Lunchbox ihres Mannes falsch ausgeliefert!
Doch statt den Irrtum aufzuklären legt sie  am nächsten Tag den zubereiteten Speisen einen Zettel bei, worin sie sich für das aufessen des Menüs bedankt. Wieder kommt die Lunchbox leer zurück, mit der Notiz „das Essen war versalzen“. Für diese „Frechheit“ bedankt sich Ila am dritten Tag mit einem besonders chilireichen Essen. Und wieder kommt die Lunchbox  leer zurück, mit einer erneuten Notiz .... von Mr. Fernades - Saajan Fernades ist  der Nutznießer  von Ilas Kochkünsten.
Mr. Fernandes ein verschrobener in sich gekehrter  Büroangestellter, kurz vor der Rente.
Zuerst glaubt er das die Dabbaküche, die normalerweise sein Essen zubereitet, einen neuen Koch hat, merkt aber schnell aufgrund der Zettel von Ila, das die Dabbawallas falsch ausliefern. Auch Er klärt den Irrtum nicht auf.
Zwischen Ila, die von ihrem Mann betrogen wird und dem verwitweten Saajan entsteht eine annonueme Brieffreundschaft. Beide gefangen in ihrem tristen  leben, fangen wider an vom Leben zu träumen. Als Ila Saajan kennen lernen möchte kneift dieser. Er glaubt sich zu alt für Ila zu sein....

Meine Beurteilung:
Lunchbox ist ein ruhiger leiser Film der mich an Filme wie „Raincoat“ oder „Die Hüterin der Gewürze“ erinnert. Die Hauptkulissen des Films sind Ilas Küche, das Großraumbüro von Saajan und die Reise 
der Lunchbox durch Mumbais Zug- und Straßenverkehr mit den  Dabbawallas. 
Als Metapher des Films wird der Spruch: „ Manchmal fährt der falsche Zug zum richtigen Ziel“ zitiert.
Ob Ila und Saajan ihren „richtigen Bahnhof“erreichen läst der Film offen..^^ 
© Anjali Bischoff

 

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  Taj Mahal an eternal love story

Akbar Khan`s
Taj Mahal an eternal love story, Indien 2005

Der Film handelt von der Liebe Shah Jahans zu seiner Frau Mumtaz Mahal und dem Bau des Taj Mahal.

Im Hintergrund dieses Films steht die Familie der Mogulherrschaft sowie die Ränkespiele der Prinzen um den Mogulthron. Ob es sich um die Herrschaft zu Jahangier`s Zeiten handelt oder später bei Shah Jahan.

Auch der Versuch von Nur Jahan, ihre Tochter Ladli, mit Mogulprinz Khurram zu verheiraten ist eins der Filmthemen. Die Musik ist von Naushad
© Anjali Bischoff

 


Hintergrundwissen zur Mogulherrschaft könnt ihr im Blog unter Nur Jahan und Mumtaz Mahal nachlesen. Weitere Berichte zur Mogulherrschaft werden folgen.

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